Quo vadis, Laufschuhe..?

… oder wie ich  nach dem Marathon eigentlich keine Off-Season starten wollte und plötzlich Körper und Geist schwach wurden…

Eigentlich ist ja alles wie nach bislang jedem Marathon: Ohne Trainingsplan und konkretes Ziel gelingt der Wiedereinstieg nur so semigut.

Deshalb hatte ich ja schon an einem lauffreien Wochenende in der Vorbereitungsphase via Twitter kurz mit einer Teilnahme an meinem ersten Ultra kokettiert und ganz, ganz kurzzeitig auf eine längere Pause verzichten wollen. New York als Durchlauf für den Rodgau 50 im Januar – klingt doch eigentlich ganz charmant?! Allerdings meinte meine Stimme der Vernunft (aka #dieBesteEhefrauVonAllen) dann doch, dass die Idee vielleicht auch nur so semigut sein könnte.
Laufen wollen und nicht dürfen führt bei mir manchmal echt zu dummen Ideen… 😉

Daher sitzen mein stetig steigender Ruhepuls und ich jetzt nun hier mit exakt 18,6 gelaufenen Kilometern seit dem Marathon. Vom steigenden Körpergewicht ganz zu schweigen!

Ich hatte zwar schon sieben Tage nach den Five Borrows einen ersten Wiedereinstiegslauf rund um Polch absolviert. Dieser hatte auch schon wieder Spaß gemacht und körperlich habe ich kaum was gemerkt von der Anstrengung und dem Jetlag der Vorwoche. Vielleicht wäre sogar ein längerer Lauf drin gewesen, aber an einer taktisch ungünstigen Stelle auf dem Track setzte Regen ein. Und ehrlich – kein Trainingszwang mehr, dann muss ich auch nicht unbedingt nass werden, wenn es vermeidbar ist! Herbstzeit ist schließlich auch Erkältungszeit!

Aber schon der Arbeitswoche drauf machten sich die Abwesenheitstage für den USA-Kurztrip deutlich bemerkbar. Längere Zeiten im Büro und auch im Homeoffice war es am Ende der täglichen ToDo-Liste teils schon sehr dunkel draußen. Schweinehund 1 : Motivation 0!

Bei einer Weiterbildung eine weitere Woche später hatte ich dann im Hotel drei Türen weiter den Fitnessraum auf meinem Flur. Ich habe das mal als deutlichen Fingerzeig gesehen, mich umgezogen und auf das Laufband gestürzt. Zwar hat sich die Kombi Laufband, Laufuhr, Uhren-App und Synchronisierung in die Online-Sportcommunity als zu kompliziert für mich entpuppt (Auf der Uhr kann ich die tatsächlich gelaufene Distanz ändern. Beim Sync nach Strava wird jedoch hartnäckig der ursprüngliche Wert vor der manuellen Änderung übertragen. WTF..? Jemand ’ne Idee?), aber gelaufen ist gelaufen!

Leider bin ich aber schon mit einem leichten Kratzen im Hals zum Seminar gefahren und die Klimaanlage im dortigen Tagungsbereich tat leider das ihrige dazu, dass sich am zweiten Tag meine Stimme verabschiedete und ich bis weit in die folgende Woche flach lag – kein Laufen, kein Fitnessstudio!
Wenigstens der Dackel wollte aber bewegt werden, so dass immerhin ein paar Spazierkilometer zusammenkamen!

Letzten Donnerstag habe ich die Gunst der Stunde eines frühen Feierabends genutzt, habe mir meine Stirnlampe gegriffen (deren Akku erfreulicherweise nicht leer war!) und bin einfach los gelaufen in die beginnende Dämmerung hinein. Das hat wieder viel Spaß gemacht und ich hoffe, dass ich da jetzt wieder eine größere Routine rein bekomme. Es kann ja nicht sein, dass ich Woche für Woche wieder von vorne beginne!

Allerdings machen mich die drei runden Geburtstage (und ein normaler) an den Adventswochenende ein bisschen skeptisch, dass das wirklich funktionieren wird. Naja, mühsam ernährt sich das Eichhörnchen! 😉

Zwischen den Jahren werde ich mich dann auch hinsetzen und mal eine Laufplanung für das kommende Jahr machen. Bock hätte ich schon auf einen weiteren Marathon, die Anmeldung zum Rheinhöhenlauf RUN50 ist auch schon offen und irgendwie ist der Hashtag #jariGoesUltra ja doch noch in meinem Hinterkopf…

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